Chronisches Erschöpfungssyndrom

Das chronische Erschöpfungssyndrom, welches auch mit der medizinischen Bezeichnung Myalgische Enzephalomyelitis (ME) bezeichnet wird, macht sich durch permanente/ chronische Müdigkeit bemerkbar. Diese leidvolle Erkrankung wird nicht durch ausreichend viel Schlaf verbessert, denn die chronische Müdigkeit stellt lediglich eins von zahlreichen weiteren Symptomen dar.Die weiteren Symptome äußern sich beispielsweise durch Konzentrationsschwierigkeiten oder einer ausgeprägten Lichtempfindlichkeit. Am Häufigsten sind Frauen im Alter von 20 bis 45 Jahren von dieser Krankheit betroffen.

Das chronische Erschöpfungssyndrom

Der ausschlaggebende Indikator zur Feststellung des chronischen Erschöpfungssyndroms ist die chronische Müdigkeit. Diese gilt als Schlüsselindikator der Krankheit. Da Müdigkeit auch als Symptom zahlreicher anderer Krankheiten auftritt, stellt sich die Diagnose des chronischen Erschöpfungssyndroms nicht immer ganz einfach.Es gibt keinerlei Tests, mit welchen sich das chronische Erschöpfungssyndrom eindeutig diagnostizieren lässt. Es gibt allerdings bestimmte Kriterien, welche lediglich anhand der auftretenden Symptomatik, auf die Krankheit schließen lassen. Die Diagnose des chronischen Erschöpfungssyndroms wird zumeist per Ausschlussverfahren gestellt. Dabei werden andere Krankheiten, welche mit dem Symptom einer permanenten Müdigkeit einhergehen, nach und nach vollständig ausgeschlossen.  Auch die Fähigkeit seinen täglichen Aufgaben und Aktivitäten regelmäßig nachzukommen ist gemindert.Klinisch bewertet bedeutet das, dass die anhaltende chronische Müdigkeit nicht auf Überanstrengung oder zu viel Belastung zurückzuführen ist. Chronische Müdigkeit lässt sich weder durch Ruhe, noch durch ausreichend langen und tiefen Schlaf mindern.

Die Symptome des chronischen Erschöpfungssyndroms

Die Symptome des chronischen Erschöpfungssyndroms variieren je nach Schwere der Krankheit und sind von Person zu Person unterschiedlich schwer ausgeprägt. Betroffene sind kaum noch in der Lage für sich selbst zu sorgen. Können Betroffene noch für sich selbst sorgen, dann erfordert die kleinste Anstrengung bereits mehrere Tage Erholung.Diejenigen Betroffenen, die gering vom chronischen Erschöpfungssyndrom betroffen sind, weisen zumeist ein gestörtes Schlafmuster auf, welches häufig mit einer eingeschränkten Mobilität einhergeht. Diejenigen Betroffenen, welche schwer vom chronischen Erschöpfungssyndrom betroffen sind, weisen eine vollständige Unfähigkeit auf ihren täglichen Alltag zu meistern. Zumeist liegen schwer betroffene Patienten den größten Teil des Tages im Bett. Eine ausgeprägte Empfindlichkeit gegenüber hellem oder grellem Licht sowie die Empfindlichkeit gegenüber Geräuschen stellt keine Seltenheit dar.Mit der Krankheit des chronischen Erschöpfungssyndroms können weitere Symptome einhergehen. Diese können bestimmt sein durch:
  • Brustschmerzen
  • chronischer Husten
  • unregelmäßiger Herzschlag
  • Gelenkschmerzen ohne Schwellung oder Rötungen
  • Muskelschmerzen
  • Übelkeit
  • Nachtschweiß
  • Kurzatmigkeit
  • Bauchschmerzen
  • Verdauungsstörungen
  • chronische Kopfschmerzen
  • kognitive Beeinträchtigungen
  • Belastungsintoleranz
  • Lichtempfindlichkeit
  • Geräuschempfindlichkeit
  • Depressionen
  • Reizbarkeit
  • Angst
  • Panik
  • Halsschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Müdigkeit
Die möglichen Symptome können einzeln oder kombiniert als Begleitsymptome des chronischen Erschöpfungssyndroms auftreten.Chronische Kopfschmerzen – Kopfschmerzen sind ein häufiges Symptom des chronischen Erschöpfungssyndroms. Häufig berichten Betroffene von einer erhöhten Schwere der Schmerzen.Kognitive Beeinträchtigungen – Kognitive Beeinträchtigungen äußern sich durch eine schlechte Konzentration und ein miserables Kurzzeitgedächtnis. Die Fähigkeit zu organisieren oder klar zu denken oder sich normal zu artikulieren ist nicht mehr gegeben.Belastungsintoleranz – Die Belastungsintoleranz äußert sich bei Betroffenen durch einen ausgeprägten Erschöpfungszustand. Betroffene fangen viele Dinge an und führen diese nur selten zu Ende.Erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Licht und Ton – Die erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Licht oder Geräuschen äußert sich dadurch, dass Alltagslärm und/ oder Licht extrem laut und überwältigend wahrgenommen wird.Psychische Probleme wie Depressionen, Reizbarkeit, Angst oder Panikattacken – Psychische Probleme wie Depressionen, Angst und Reizbarkeit führen oft zu einer Fehldiagnose.Halsschmerzen – Dieses Symptom ist oft ein Anzeichen einer Virusinfektion. Diese spielt vermutlich eine ausschlaggebende Rolle beim chronischen Erschöpfungssyndrom.Schlafstörungen – Schlafstörungen und die Unfähigkeit zu schlafen, zu frühes aufwachen, zu viel Schlaf, ein gestörtes Schlafmuster sowie die Müdigkeit nach dem Aufstehen sind ebenso ein Symptom des chronischen Erschöpfungszustandes.Überwältigende Müdigkeit – Bei der überwältigenden Müdigkeit, ist die Müdigkeit so stark, dass sie jeden Tag Ihre Aktivitäten einschränkt. Schlaf entspannt Betroffene nicht mehr.

Mögliche Ursachen des chronischen Erschöpfungssyndroms

Obwohl Experten eine Reihe von Studien zur Ursache des chronischen Erschöpfungszustandes durchgeführt haben, konnte die eigentliche Ursache bisher nicht eindeutig geklärt werden.Man geht allerdings davon aus, dass zum einen Personen betroffen sind, welche für virale Infektionen, Stress und Depressionen anfällig und empfänglich sind. Zum anderen geht man davon aus, dass das chronische Erschöpfungssyndrom aus einem einschneidenden Lebensereignis resultiert. Auch mit Vererbung wird das Auftreten des chronischen Erschöpfungssyndroms in Verbindung gebracht. Experten gehen davon aus, dass bestimmte Faktoren dazu führen, dass die Symptome verstärkt auftreten können. Zu diesen Faktoren zählen Stress, Umwelteinflüsse, eine ungesunde Ernährung, wenig Aktivität und zu wenig Bewegung sowie virale oder bakterielle Infektionen.

Die Behandlung des chronischen Erschöpfungssyndroms

Obwohl die Symptome sich bei vielen Betroffenen im Laufe der Zeit wieder von allein verbessern und diese wieder in der Lage sind ihren Alltag allein zu gestalten, werden viele Betroffene rückfällig.Eine vollständige Heilung stellt sich zudem sehr schwierig dar, da die eigentliche Ursache des chronischen Erschöpfungssyndroms bis heute nicht eindeutig geklärt werden konnte. Zumeist wird die Krankheit mit Antidepressiva behandelt. Auch bestimmte Schmerztherapien werden angewandt um die Symptome des chronischen Erschöpfungssyndroms zu lindern.Alternativ stehen Betroffenen auch komplementäre Therapiemöglichkeiten zur Behandlung zur Verfügung. So werden beispielsweise bestimmte Verhaltenstherapien, Hypnotherapien, Gesprächstherapien oder Gruppentherapien angewandt um die Symptome auf körperlicher als auch emotionaler Ebene zu reduzieren.Bestimmte Aspekte der Krankheit werden in diesen Therapien aufgegriffen. So wird das Selbstwertgefühl gestärkt, die Müdigkeit und etwaiger Stress reduziert, die Motivation wird gesteigert und traumatische Erlebnisse werden nach und nach aufgearbeitet und verarbeitet. Hypnotherapie kann in Kombination mit anderen Therapien angewandt werden.Die NLP Technik spielt im Bereich der Hypnosetherapie zur Behandlung des chronischen Erschöpfungssyndroms eine wichtige Rolle. Das Leid der Betroffenen kann nachempfunden werden und die individuellen Fakten, welche zur Krankheit geführt haben, identifiziert werden. Innere Konflikte mit sich selbst oder Probleme in Beziehungen sowie Probleme anderer Art, können im Unterbewusstsein gelöst werden. Der Geist kann nachhaltig von negativen Emotionen befreit und mit positiven Emotionen gespickt werden.