Bruxismus ist der medizinische Begriff für das nächtliche Mahlen oder Knirschen mit den Zähnen und das aufeinanderpressen des Ober- und Unterkiefers. Betroffene schleifen ihre Zähne Nacht um Nacht. Häufig bleibt dieser nächtliche Vorgang über einen langen Zeitraum unbemerkt.Das Zähneknirschen verläuft zumeist ohne sichtliche Symptome oder Komplikationen. Wird das Zähneknirschen jedoch zu hartnäckig, sind Zahnschäden, Kopfschmerzen oder Ohrenschmerzen häufig die Folge.Das Knirschen mit den Zähnen erfolgt unbewusst aus dem Unterbewusstsein heraus. Aus diesem Grund stellt die angewandte Hypnotherapie eine wirksame Methode in der Behandlung dar, denn es handelt sich dabei um eine Therapieform, welche auf unbewusster Ebene agiert. Stress und Angst sind häufig die Ursache eines ausgeprägten Zähneknirschens. Zwei weitere Themengebiete, welche sich effektiv mit einer angewandten Hypnotherapie behandeln lassen.
Zähneknirschen – Bruxismus verstehen
Vom Knirschen mit den Zähnen sind rund 8% bis 10% der Bevölkerung betroffen. Kieferbeißen und Zähneknirschen führen in den meisten Fällen zu Zahnschäden oder Kieferproblemen. Aber auch Ohrenschmerzen oder Kopfschmerzen können die Folgen von Zähneknirschen sein. Man unterteilt das Zähneknirschen in zwei Kategorien. Während die Vielzahl von Betroffenen lediglich nachts zum Zähneknirscher wird, gibt es Patienten, welche auch am Tag in wachem Zustand unterbewusst mit den Zähnen knirscht. Wie die Bezeichnung es bereits vermuten lässt, tritt diese Form des Zähneknirschens in wachem Zustand auf. Das klassische Zähneknirschen tritt bei dieser Form häufig nicht auf. Vielmehr äußert sich diese Form des Bruxismus durch eine verkrampfte Kaumuskulatur oder ein überlastetes Kiefergelenk.Man unterscheidet beim Bruxismus zwischen der primären und sekundären Erkrankung.Der primäre Typ tritt häufig ohne medizinisch vorliegenden Grund auf. Der sekundäre Typ weist häufig eine medizinische oder psychische Erkrankung als Ursache auf. So kann sekundär geprägtes Zähneknirschen häufig durch Medikamente, Drogen oder psychische Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen oder Angst in Verbindung gebracht werden.Psychologische Probleme wie Stress oder Angst sind bekannt dafür, das Zähneknirschen im Schlaf zu verschärfen. Der sekundäre Typ wird häufig auch mit einer Schlafstörung in Verbindung gebracht und kann aus diesem Grund auch am Tag auftreten.
Zähneknirschen – Die Auswirkungen von Bruxismus
Die Auswirkungen vom Knirschen mit den Zähnen variiert von Patient zu Patient und ist abhängig von der Schweres der Ursache. So gibt lange oder kurzfristige Auswirkungen:Zu den kurzfristigen Auswirkungen zählen:
- Ohrenschmerzen
- Kopfschmerzen
- Gesichts-Myalgie – Schmerzen in Kiefer- oder Gesichtsmuskeln
- Schlafstörungen
- Begrenzte Mundöffnung
- Entzündetes Zahnfleisch oder Zahnfleischrückgang
- Zahnbeweglichkeit
Zu den langfristigen Auswirkungen zählen:
- Zahnverschleiß und/ oder Zahnbruch
- Kiefergelenksstörungen (TMD)
Zähneknirschen – Hypnotherapie bei Bruxismus
Wer unter Zähneknirschen oder Kieferpressen leidet, sollten einen Besuch bei seinem Zahnarzt oder Arzt nicht scheuen. Der Zahnarzt ist in der Lage, mit relativ einfachen Mitteln, festzustellen, ob die Zähne geschliffen sind oder bereits sichtbare Knirsch-Schäden an den Zähnen vorhanden sind. Sollte dies der Fall sein und sich das Zähneknirschen bestätigten, ist es an der Zeit die Behandlungsmethoden zu besprechen.Im Rahmen eines individuellen Behandlungsplans stellt die angewandte Hypnotherapie eine komfortable Methode dar, der Ursache für das nächtliche oder gar alltägliche Knirschen mit den Zähnen oder Pressen des Kiefers auf den Grund zu gehen.Das Knirschen mit den Zähnen oder Kieferbeißen passiert unbewusst, egal ob Sie wach sind oder schlafen. Da diese Krankheit ausschließlich auf einer unbewussten Handlung basiert, stellt die angewandte Hypnotherapie eine effektive und erfolgsversprechende Behandlungsmethode dar. Die Macht der Suggestion, welche häufig die Basis der hypnotherapeutischen Behandlung bildet, verändert von innen heraus Ihre Denkmuster und hilft Ihnen dabei Bruxismus dauerhaft aufzulösen.Die angewandte Hypnotherapie versetzt Sie dazu in einen tiefen und entspannten Zustand. In diesem Zustand ist Ihr Unterbewusstsein offen für Anregungen und neuen Denkmuster. Die Denkmuster, aus welchen das Zähneknirschen resultiert, werden dauerhaft unterbrochen und aufgelöst. Der Hypnotherapeut Ihres Vertrauens wird Ihnen während der Sitzung neue positive Denkmuster suggerieren. Diese werden wiederum von Ihrem Unterbewusstsein gespeichert.Schätzungsweise 70 Prozent alles Bruxismus-Fälle sind stressbedingt. Häufig geht Stress auch mit einer ausgeprägten Angst einher, welcher ebenso durch eine angewandte Hypnotherapie effektiv behandelt werden kann.Treffen Stress und Angst aufeinander, sind häufig mehrere Faktoren ursächlich. Auch Sorgen können ursächlich für das Knirschen mit den Zähnen oder Kieferknirschen sein. Eine angewandte Hypnotherapie eignet sich perfekt um diese Ursachen zu lokalisieren und dauerhaft abzustellen. Positive Bewältigungsmethoden sind hier der Schlüssel zum dauerhaften Erfolg. Nach einer erfolgreichen Hypnotherapie reagiert Ihr Geist in Stresssituationen wesentlich gelassener.
Zähneknirschen – Was verursacht Bruxismus?
In einigen Fällen ist die Ursache von Bruxismus völlig unklar. Um die Ursache eindeutig zu klären ist es notwendig einen Arzt aufzusuchen. Nur so können alle Symptome und Faktoren beurteilt und abgeklärt werden, welche maßgeblich für das Knirschen mit den Zähnen sein können.Zu den häufigsten Faktoren in diesem Bereich zählen:
- Stress und Angst
- Schlafstörungen
- Medikamente
- Lebensstil
Stress und Angst
Wie bereits erwähnt wird das Knirschen mit den Zähnen oder Kieferknirschen durch Stress und/ oder Angst ausgelöst. Viele Betroffene berichten davon, dass das Knirschen sich erhöht, wenn sie gestresst sind. In diesen Fällen besteht die Möglichkeit, dass der Körper durch das Knirschen von Zähnen oder des Kiefers das erhöhte Stresslevel oder die erhöhte Anspannung verarbeitet.Wer lernt Stress zu reduzieren und/ oder Anspannung zu vermeiden kann dazu beitragen das Knirschen mit den Zähnen zu stoppen.
Schlafstörungen und Schlafapnoe
Es gibt auch eine Verbindung zwischen Zähneknirschen und der obstruktiven Schlafapnoe (OSA). Dies ist eine Erkrankung, die bewirkt, dass Ihre Atmung während des Schlafens unterbrochen wird. Das Zusammenspiel zwischen den beiden Faktoren ist noch nicht abschließend erforscht, allerdings neigen Betroffene dazu, auch am Tag unbewusst mit den Zähnen zu knirschen.Auch andere Schlafstörungen wie beispielsweise Schlaflosigkeit können ursächlich für das Knirschen mit den Zähnen sein. Dies könnte zum einen an einem Mangel des Tiefschlafs liegen oder zum anderen an der erhöhten Periode der Wachheit.
Medikamente
Einige Medikamente, einschließlich Neuroleptika und Antidepressiva, sind dafür bekannt, die Zähne zum Knirschen zu bringen. Wenn Sie sich Sorgen über Nebenwirkungen von Medikamenten machen und sich unsicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Lebensstil
Bestimmte Faktoren des Lebensstils können ebenso das Risiko von Zähneknirschen erhöhen. Dazu gehört das übermäßige Trinken von Alkohol, die Einnahme von Drogen wie Kokain oder Ecstasy sowie der Genuss von zu viel Koffein oder Nikotin. Ändern Sie Ihren Lebensstil, fördern Sie Ihre Gesundheit, auch im Bereich des Zähneknirschens.
Zähneknirschen – Wer ist Betroffen?
Zähneknirschen kann bei Kindern als auch Erwachsenen auftreten. Häufig tritt das Knirschen mit den Zähnen im Alter von 25 bis 45 Jahren auf.Auch bei Kindern unter 11 Jahren tritt das Knirschen mit den Zähnen häufiger auf. Die aktuelle Forschung geht davon aus, dass Kinder, welche mit den Zähnen knirschen häufig unter Stress, Angst oder Hyperaktivität leiden. Häufig wird in dieser Altersklasse das Kiefer- oder Zähneknirschen mit einem Aufmerksamkeitsdefizit in Verbindung gebracht
Zähneknirschen – Der Behandlungsplan
Wenn Ihr Zahnarzt oder Arzt bei Ihnen Bruxismus diagnostiziert hat, gibt es mehrere Ansätze zur effektiven Behandlung.
Mögliche Behandlungen wären:
- Zahnersatz
- Zahnschienen/ Mundschutz
- Therapien/ Hypnotherapie
- Medikationen
- Änderungen des Lebensstils
Um Ihre Zähne vor dauerhaften Schäden zu schützen, kann Ihnen Ihr Zahnarzt eine Zahnbehandlung nahelegen. Man differenziert in diesem Fall zwischen einem Mundschutz oder einer Zahnkorrektur.
Zahnersatz und Zahnschienen/ Mundschutz
Während der Mundschutz in erster Linie dazu dient Ihren Ober- und Unterkiefer voneinander zu trennen, dient die Zahnkorrektur im Wesentlichen Zahnfehlstellungen zu korrigieren.
Therapien und Hypnosetherapie
Ist die Ursache des Zähneknirschens kein medizinisches oder zahnmedizinisches Problem kann ein therapeutischer Ansatz hilfreich zur Lösung des Problems beitragen. Ist das Zähneknirschen durch Stress verursacht kann eine Entspannungstherapie schnell Abhilfe schaffen. Mittels einer angewandten Verhaltenstherapie können schlechte Gewohnheiten korrigiert werden.Hypnotherapie hilft bei Bruxismus gewohnte Denkmuster zu durchbrechen und Gewohnheiten zu ändern. Hypnotherapie hilft auch Stress oder versteckte Ängste abzustellen, womit auch die Ursache des Zähneknirschens behoben ist.
Medikamente
Eine Medikation gegen Zähneknirschen gibt es im eigentlichen Sinne nicht. Es gibt jedoch einige Medikamente, welche verwendet werden können, um die Muskelkontraktionen bewusst zu steuern. Muskelentspannungsmittel und Botox-Injektionen werden in diesem Bereich häufig verabreicht. Sprechen Sie dazu mit Ihrem behandelnden Arzt.
Änderungen des Lebensstils
Stellen Sie einen gesunden Lebensstil sicher, lässt sich das Knirschen mit den Zähnen abstellen. Versuchen Sie sich zu entspannen.Wenn Sie die Aufnahme von Koffein oder Zucker bewusst vermeiden oder reduzieren und/ oder auf stimulierende Substanzen, welche die Konzentration und Wachheit fördern, bewusst verzichten, können Sie dem Knirschen mit den Zähnen bewusst entgegentreten.Gewöhnen Sie sich zudem an, vor dem Zubettgehen, ein Ritual oder eine Routine zur Nacht zu pflegen.Stellen Sie zudem sicher, dass Sie Ihren Zahnarzt regelmäßig aufsuchen und die Gesundheit Ihres Kiefers überprüfen lassen.
Wie stoppt man Zähneknirschen?
Bleibt das Zähneknirschen über einen längeren Zeitraum unbehandelt, erhöht sich nicht nur die Empfindlichkeit Ihrer Zähne. Dies kann mitunter zu einem Verlust Ihrer Zähne führen. Kieferschmerzen oder Kopfschmerzen können ebenso die Folge nächtlichen Zähneknirschens sein.Zähneknirschen kann auch eine Reaktion Ihres Körpers auf zu viel Stress oder Ängste sein. Die geistige und körperliche Gesundheit kann nachhaltig beeinflusst werden.Es gibt mehrere Möglichkeiten das Knirschen mit den Zähnen zu stoppen. Zu diesen Möglichkeiten zählen:
- Ursache finden
- Lebensstil ändern
- Angst oder Stress reduzieren
- Behandlungsplan umsetzen
- Regelmäßige Besuche beim Zahnarzt
Um lästiges Zähneknirschen dauerhaft zu unterbinden ist es wichtig die Ursache – warum Sie mit den Zähnen knirschen – zu finden und zu verstehen. Ist das Problem physisch wird Ihr Zahnarzt oder Arzt Sie eingehend zur bestehenden Besserungslösungen beraten. Geht die Ursache jedoch mit einem psychischen Problem einher, sollten bestimmte Hypnosetherapien zur Lösung des Problems in Betracht gezogen werden.Regelmäßige Bewegung dient im Übrigen der Reduzierung von Stress. Auch der Verzicht auf Alkohol, Nikotin oder Koffein trägt dazu bei Zähneknirschen zu verhindern. Betrachten Sie Ihren Lebensstil und ändern Sie Ihre schlechten Gewohnheiten in positive Gewohnheiten.Sind Sie in der Lage Stress und etwaige Ängste zu reduzieren, reduzieren Sie die beiden häufigsten Faktoren, welche für das nächtliche Zähneknirschen ursächlich sind. In diesem Fall empfiehlt es sich mit Ihrem Hypnotherapeuten zu sprechen.Entscheiden Sie sich zudem aktiv für einen Behandlungsplan. Diesen erstellen Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt oder Zahnarzt individuell auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt. Häufig werden in diesem Bereich verschiedene Lösungsansätze miteinander kombiniert. Es ist also möglich, dass Sie einen Mundschutz/ Zahnschiene tragen und gleichzeitig an einer angewandten Hypnotherapie teilnehmen.Besuchen Sie zudem regelmäßig Ihren Zahnarzt. So stellen Sie sicher, dass Ihre Zähne gesund bleiben und nicht beschädigt werden. Ihr Zahnarzt kann etwaige Zahnprobleme bereits frühzeitig erkennen, diese behandeln und nicht darauf zu warten, dass es noch schlimmer wird.