Tinnitus

Der Tinnitus ist eine Störung des Gehörs. Tinnitus äußert sich durch Geräusche wie klingeln, summen, pfeifen, brummen, zischen oder anderen Geräusche. Der Tinnitus kann in einem oder beiden Ohren auftreten. Die im Ohr erzeugte Töne, können kontinuierlich oder intermittierend sein und in ihrer Stärke variieren.Tinnitus kann relativ häufig und in jedem Alter auftreten. Das Ärztewesen schätzt, dass jeder 10.  Mensch irgendwann in seinem Leben – zumindest von einem milden Tinnitus-Geräusch – betroffen ist. Während bei einigen Menschen der Tinnitus in Form von leisem Hintergrundrauschen auftritt, sind andere Menschen von schrillen, polternden Geräuschen, welche sogar die Alltagsgeräusche übertönen können betroffen.In vielen Fällen mildert sich die Tinnitus-Geräuschkulisse im Laufe der Zeit wieder etwas ab. Es ist jedoch wichtig, in jedem Fall einen Arzt aufzusuchen. Nur so kann die dem Tinnitus zugrundeliegende Ursache geklärt und entsprechend behandelt werden. Leicht zu behandelnde Ursachen sind beispielsweise Ohrinfektionen oder Ohrenschmalzanhaftungen. Ihr Arzt wird Sie in diesem Fall, an einen Spezialisten verweisenDerzeit gibt es keine ultimative Tinnitus-Behandlung, welche als Allheilmittel eingesetzt werden kann. Kann eine dem Tinnitus zugrundeliegende Ursache gefunden werden, kann eine entsprechende Behandlung Ihre Tinnitus-Geräusche verbessern.Kann keine physikalische Ursache gefunden werden, gibt es eine Reihe von Tinnitus-Behandlungs-Möglichkeiten, welche angewandt werden können, um die Symptome zu lindern. Auf diese Art und Weise kann das Leben für Betroffene wieder erleichtert werden. Die angewandte Hypnotherapie gegen Tinnitus stellt eine gute Behandlungsmethode dar.

Die verschiedenen Klänge von Tinnitus

Zu den häufigsten Arten von Tinnitus zählen schrille Töne, die innerhalb des Kopfes und den Ohren auftreten. Allerdings können Tinnitus-Symptome in einer Vielzahl von Geräuschen und Tönen auftreten.Eine weniger häufige Art des Tinnitus, tritt in Form von niederfrequenten Geräuschen auf. Betroffene nehmen brummende, rauschende oder knurrende Geräusche wahr. Viele Betroffen denken anfänglich, dass die Geräusche aus einer anderen Quelle stammen, als dem eigenen Kopf oder den eigenen Ohren. Straßenverkehr und Haushaltsgeräusche, wie Ventilatoren oder Klimaanlagen gelten als Quelle ständigen Ärgers.Eine weitere Form ist der pulsierende Tinnitus. Betroffene nehmen rhythmische Geräusche wahr, die oftmals mit dem eigenen Puls im Takt schlagen. Der pulsierende Tinnitus wird durch eine veränderte Blutströmung in den Blutgefäßen, welche sich in der unmittelbaren Umgebung des Ohrs befinden, verursacht. Diese Form des Tinnitus verstärkt sich, wenn einem dieses Problem bewusstwird. Auch ein zu hoher Blutdruck kann diese Form des Tinnitus verstärken.Ebenso kann Schwerhörigkeit durch ein perforiertes Trommelfell ursächlich für Tinnitus-Geräusche sein. Schwerhörigkeit durch ein perforiertes Trommelfell, verursacht zudem ein erhöhtes Bewusstsein für Klänge, welche aus dem Inneren des Körpers stammen. Dies liegt daran, dass unser Gehör empfindlicher ist und interne Geräusche nicht mehr durch externe Geräusche übertönt werden. 

Wie der Tinnitus Geräusche erzeugt

Das Gefühl, dass es in den Ohren klingeln würde, basiert auf einer Fehlfunktion in den Bewegungen der Schallwellen, welche im Gehörgang auftreten. Wenn ein Ton das menschliche Ohr erreicht, tritt dies in Form einer Druckwelle auf und vibriert. Vom Trommelfell wird diese Druckwelle in mechanische Schwingungen umgewandelt. Der Ton wird dann durch den Hammer (Steigbügel) verstärkt, bevor er das Innenohr mit seinem flüssigkeitsgefüllten Raum erreicht.Hier wird die mechanische Schwingung des Schalls, in chemische und elektrische Energie umgewandelt. Dieser Prozess wird durch einen Teil der Cochlea (Innenohr-Struktur) gesteuert. Ein Signal wird an die Temporallappen des Gehirns gesendet.Der Tinnitus ist vermutlich auf eine Fehlfunktion im Corti-Organ zurückzuführen – wenn seine winzigen Haarzellen sterben. Diese sind verantwortlich für die Erkennung von Tönen. Sterben diese Zellen ist die Funktionalität nicht mehr ausreichend gegeben. Das führt zumeist zu einer Verstärkung von Geräuschen, welche an das Gehirn gesendet werden.

Ursachen von Tinnitus

Tinnitus kann eine breite Palette von Ursachen haben. In einigen Fällen ist die Ursache nicht bekannt – vor allem, wenn der Betroffene keine Anzeichen von körperlichen oder medizinischen Ohr-Problemen zeigt.Oft sind verschiedene Faktoren an der Entstehung von Tinnitus-Symptomen beteiligt. Zu diesen Faktoren zählen:
  • Hörverlust,
  • altersbedingte Schwerhörigkeit
  • genetische Schäden am Innenohr.
Auch das regelmäßige Hören von Musik in einer hohen Lautstärke, kann ein Klingeln in den Ohren verursachen.Die Ménières Krankheit – welche sich aufgrund eines Problems mit der Cochlea entwickelt – gilt als eine der häufigsten Ursachen von Tinnitus.Zu den weiteren Faktoren, welche Tinnitus-Symptome auslösen können, zählen:
  • Bluthochdruck
  • Anämie
  • Ohr-Infektionen und/oder Blockaden
  • Otosklerose
  • Probleme mit der Schilddrüse
  • Diabetes
  • Kopfverletzungen
  • Nebenwirkungen von Medikamenten wie Aspirin und Chinin

Das Leben mit Tinnitus

Tinnitus ist eine individuelle Erfahrung für Betroffene. Für viele Betroffene sind die Symptome erträglich. Bei einigen Betroffenen treten die Symptome nur gelegentlich auf. Bei anderen Betroffenen jedoch, zeigt sich der Tinnitus durch ein ständiges Klingeln oder Brummen und wirkt sich mitunter auf das alltägliche Leben aus.Dieser Zustand kann zu einer großen psychischen Belastung werden, zumal Betroffene sich den Klängen nicht entziehen können und diese mehr oder weniger kontinuierlich wahrnehmen. Persistent laut, führen diese störenden Geräusche in einen Teufelskreis von Frustration und Ärger. Verstärkt werden die Geräusche durch die erhöhte Angst und gar Wut sowie dem unentbehrlichen Wunsch ihnen endlich zu entkommen. Jeder einzelne Faktor trägt zur Sensibilisierung bei und kann den bereits bestehenden Zustand verschlechtern.Der Teufelskreis von psychischem Stress tritt immer dann auf, wenn unser Körper auf diese Geräusche aktiv reagiert. Nimmt unser Gehirn laute Geräusche auf, geht es von einer „Flucht oder Kampf“ Situation aus. Dies führt zum Anstieg von Adrenalin und zur Ausschüttung weiterer Hormone.Im Ergebnis beschleunigt sich unsere Herzfrequenz und das Blut rauscht in die großen Muskelgruppen unseres Körpers. Das Ziel dieses Prozesses ist, unseren Körper und Geist auf die bevorstehende Gefahr einzustellen.In der heutigen Zeit, stellt sich diese automatische Panikreaktion materialisiert als Angst dar. Obwohl Stress nicht zu Tinnitus führt, kann er immerhin dafür sorgen, ihn zu verschärfen.Die angewandte Hypnotherapie gegen Tinnitus, wird nicht nur zur Linderung von Tinnitus-Symptomen eingesetzt, sondern auch gegen den damit verbundenen Stress und weiteren Folgereaktionen unseres Körpers.Tinnitus neigt dazu, sich in bestimmten Situationen spürbar zu verstärken. Zum Beispiel nehmen viele Betroffene die Symptome verstärkt wahr, wenn sie sich an einem ruhigeren Ort befinden. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass das Klingeln und Brummen offensichtlicher ist, wenn es keine anderen Hintergrundgeräusche oder anderweitige Ablenkungen gibt.Aufgrund dieser Tatsache, ist es für viele Betroffene schwierig, gut in den Schlaf zu kommen.

Tinnitus-Behandlung

Wenn Sie der Meinung sind, dass Sie an Tinnitus leiden, ist es wichtig, dass Sie Ihre Gesundheit durch einen Arzt überprüfen lassen. Dieser wird Ihnen weitere Untersuchungen und gegebenenfalls weitere Behandlungsmethoden empfehlen.Wenn die zugrundeliegende Ursache unklar ist, konzentriert sich die Behandlung darauf, das Leben von Tag zu Tag wieder lebenswerter zu gestalten, trotz Tinnitus.Viele hilfesuchende Menschen greifen auf bestimmte Medikamente zurück, welche die Tinnitus-Symptome lindern sollen und den Geist darauf trainieren sollen, mit den Klängen in Einklang zu leben.Eine weitere beliebte Behandlungsmethode stellt die angewandte Hypnotherapie dar. Die angewandte Hypnotherapie richtet sich gegen die Symptome, welche mit Tinnitus einhergehen.Die regelmäßige Behandlung mittels Hypnotherapie, verbessert die allgemeine Lebensqualität stetig.

Die angewandte Hypnotherapie zur Behandlung von Tinnitus

Viele Betroffene versuchen sich in verschiedenen Behandlungsmethoden, um ihre Tinnitus-Symptome zu lindern. Die angewandte Hypnotherapie ist ein modifizierter Bewusstseinszustand, in welchem der Geist vorübergehend „umgeleitet“ wird. Dies ermöglicht dem Unterbewusstsein zu selektieren und sich für positive und stimmungssteigernde Vorschläge zu öffnen.Jede Art von Tinnitus, ist so individuell wie der Betroffene selbst. Demnach erfolgt auch die Art und Weise der Behandlung individuell – ausgerichtet auf die jeweilige Persönlichkeit.

Wie funktioniert die angewandte Hypnotherapie gegen die Symptome von Tinnitus?

Die Hypnose bei Tinnitus funktioniert folgendermaßen: Auf den unbewussten Teil des Gehirns, welcher Gedächtnis, Phantasie und besondere Gewohnheiten speichert, wird zugegriffen. Durch die Zusammenarbeit mit diesem Teil des Gehirns, hilft der Hypnotherapeut, Betroffenen dabei das Reaktionsvermögen und die Wahrnehmung in Bezug auf den Tinnitus zu trainieren.Ziel ist es, dass Betroffene lernen, die Töne weitestgehend zu ignorieren. Sie erlernen das bewusste ausblenden der Töne und das bewusste innerliche Abschalten der unangenehmen Geräuschkulisse.Auch Stress und schlechte Stimmung lassen sich gezielt durch die angewandte Hypnotherapie abstellen.Unter Hypnose ist unser Unterbewusstsein in der Lage, die Zeit vor dem letzten Beginn der Tinnitus-Symptome wieder abzurufen. Der Hypnotherapeut ist zudem in der Lage, Betroffene in die Zeit des beginnenden Tinnitus zurückzuversetzen.Diese Art der Behandlung ermöglicht die Ermittlung des genauen Zeitpunktes, an welchem der Tinnitus das erste Mal in Erscheinung getreten ist. Verbindungen zu negativen Erlebnissen lassen sich auf diese Art und Weise hervorragend nachvollziehen und analysieren. Zudem fällt die Aufarbeitung dieser möglichen Auslöser leichter.Negative Empfindungen lassen sich auf diese Art und Weise auch durch positive Gedanken überschreiben. Es ebnet zudem den Weg die Aufmerksamkeit des Betroffenen auf andere Reize umzulenken.Diese Art der Behandlung hilft Betroffenen das Volumen und die Auswirkungen auf ihr tägliches Leben nachhaltig zu reduzieren.

Andere Formen der Tinnitus-Behandlung

Selbstverständlich gibt es weitere Methoden Tinnitus zu behandeln. Zu diesen Methoden zählen:Tinnitus-Retraining-Therapie (TRT)Die Tinnitus-Retraining-Therapie (TRT) ist auch bekannt als Auditory Behandlung. Die Tinnitus-Retraining-Therapie (TRT) besteht aus zwei Hauptkomponenten:1) Die Richtlinien-BeratungDie Richtlinien-Beratung stellt ein intensives und individuelles Bildungsprogramm für Betroffene dar. Es informiert über die Ursachen und Auswirkungen der Erkrankung im Ohr, im Gehirn und über die Möglichkeiten den Tinnitus langfristig zu bewältigen.2) Low-Level-KlangerzeugerBeim Low-Level-Klangerzeuger wird ein breitbandiges Rauschen mittels eines Hörgerätes hergestellt. Das Ziel dieser Behandlungsmethode ist es, das Gehirn anzulernen, ein Selbstheilungsmuster zu finden. Diese Behandlungsmethode dient in erster Linie der Desensibilisierung.Die MusiktherapieMusik, insbesondere klassische Musik, wird als wirksame Methode zur Linderung von Tinnitus-Symptomen in Betracht gezogen. Diese Art von Musik wirkt beruhigend und entspannend auf das limbische System – dem emotionalen Prozessor unseres Gehirns.Musik stellt zudem eine gute Ablenkung von den eindringlichen Tinnitus-Geräuschen dar und hilft, die unerwünschten Klänge in den Ohren zu überhören.Die VerstärkungHörgeräte können Hintergrundgeräusche verändern. Es wird zudem vermutet, dass ein überhöhtes Maß an Alltagsgeräusche, das Gehirn auf eine bestimmte Art und Weise stimuliert, die die Auswirkungen von Tinnitus vermindern.In jedem Fall sollte man sich immer darüber bewusst sein, dass es keine absolute Heilung für Tinnitus gibt. Lediglich die Symptome können durch bestimmte Methoden und Behandlungsverfahren gelindert und reduziert werden.